Handlung:
In einer Kirchengemeinde im dänischen Nirgendwo versucht der Landpfarrer Ivan (Peter Lubetzki) ehemalige straffällige Gefängnisinsassen zu resozialisieren. Die derzeitigen Schäfchen in Ivans ‘Oase der Nächstenliebe’ – neben seinem bei ihm lebenden Sohn Christoffer (Steffen Edlinger) – sind der Trinker und Vergewaltiger Gunnar (Klaus Kolb), der arabische Tankstellenräuber Khalid (Stefan Rupprecht) und Paul (Georg Heres), der während des Krieges eine gewisse Zeit in einem KZ verbracht hat. Eines Tages stösst die Neo-Nazi Eva (Nicole Bozem), die wegen ihrer harten Faustschläge von allen ‘Adam’ genannt wird, als Neuzugang zu der ‘harmonischen Familie’ dazu. Adam ist ein durch und durch böser Mensch, seine Bibel ist Hitlers "Mein Kampf" und Adam hat nur ein Ziel: Den Scheißjob in der Kirche so schnell wie möglich abzureißen und zu den ‘braunen’ Kameraden (Heiko Bozem, Matthias Wissel, Stephan Noll, Egon Pichl, Stella Muthorst u.a.) zu¬rückzukehren.
Schon die erste Begegnung mit dem harmoniesüchtigen Pastor droht zu eskalieren. Denn auf den ersten Blick ist der Pfarrer Ivan ein überzeugter Gutmensch, der später auch noch die schwangere alkoholabhängige Sarah (Ursula Stöckl-Elsesser) bei sich in der Gruppe auf nimmt. Auch dem rüden Verhalten seiner Schützlinge steht Ivan mit unerschütterlichem Verständnis gegenüber. Seine Barmherzigkeit entpuppt sich aber bald als Besessenheit, die keine Widerrede duldet. Die Ärztin Dr. Kolberg (Carmen Reichenbach) kennt die ganzen familiären und medizinischen Hintergründe Ivans, die zu dieser Verhaltensweise geführt haben.
Während vorallem Gunnar und Khalid Auseinandersetzungen mit Ivan aus dem Weg gehen, stellt sich Adam der manischen Güte. Er beschließt, den Kampf aufzunehmen und Ivans positive Sicht der Dinge einen Schuss böse Realität zu verpassen. Adam ver¬sucht Ivan von der Schlechtheit der Welt zu überzeugen, während Ivan das fehlgeleitete Schaf zurück auf den Weg der Tugend führen möchte. An der sich zuspitzenden Auseinandersetzung zwischen den beiden scheint sich jedoch eine dritte Macht zu beteiligen, die beide Kontrahenten einer Prüfung unterziehen will …
Zusatzinformationen:
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Besetzung:
Eva/Adam – Neonazi, auf Bewährung nach Körperverletzung: Nicole Bozem
Ivan – Pfarrer einer Landgemeinde, resozialisiert Strafgefangene: Peter Lubetzki
Gunnar – ehemaliger Vergewaltiger, Dieb und Tennisspieler: Klaus Kolb
Khalid – Gast in diesem Land, spezialisiert auf Tankstellen: Stefan Rupprecht
Sarah – alkoholgefährdete Umweltkämpferin, jetzt schwanger: Ursula Stöckl-Elsesser
Poul – genannt Nordkap, ehemaliger Kapo im KZ: Johannes Heres
Kolberg – Arzt im Krankenhaus, Kaffee trinkende Zynikerin: Carmen Reichenbach
Christoffer – Sohn Ivans, der gestern noch Fußball gespielt hat: Steffen Edlinger
Neonazis, mehr oder noch mehr dumm
Holger: Matthias Wissel
Esben: Stephan Noll
Jorgen: Egon Pichl
Arne – der letzte Strafgefangene: Josef Pömmerl
Zwei Blaumänner – stets im Dienst: Stella Muthorst, Gabriele Wittemann
Neonazis – je nach Tagesform: Johannes Heres, Josef Pömmerl, Stella Muthorst, Gabriele Wittemann, Heiko Bozem und Jugendliche aus Kahl.
Lambert – zum Selbstmord neigender Kater: as himself
Regie: Josef Pömmerl
Kostüme, Requisiten, Bühnenbild: Alle
Schminke: Claudia Neumann, Dagmar Schudt
Licht: Jakob Flörchinger
Ton/Pyroeffekte: Lightxpress Freigericht
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Autor:
Anders Thomas Jensen (* 6. April 1972 in Frederiksværk) ist ein dänischer Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler. 2005 erhielt er den Nordisk Film Award.
Seine drei Filme Ernst und das Licht, Wolfgang und Wahlnacht wurden jeweils in der Kategorie Bester Kurzfilm für einen Oscar nominiert, wobei er den Filmpreis für Wahlnacht 1999 gewann. Der Film Nach der Hochzeit, für den er zusammen mit Susanne Bier das Drehbuch schrieb, wurde 2007 in der Oscar-Kategorie Bester fremdsprachiger Film nominiert.
Quelle: www.wikipedia.de
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