Die Welle

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Handlung:

Mr. Ross hat seinen Schülern einen Film über das Dritte Reich und die Vernichtung der Juden gezeigt und merkt, dass er die Fragen seiner Klasse nicht wirklich überzeugend beantworten kann.

„Warum hat keiner versucht den Holocaust zu verhindern?“

„Niemand folgt doch blind solchen Befehlen!“

„Was geht mich das denn heute noch an?“

Nun versucht Mr. Ross, seinen Schülern begreiflich zu machen, was da in Deutschland passiert ist, indem er sie zum Teil eines Experiments macht: Er lässt seine Klasse durch Rituale, Sprüche und Symbole ein starkes Gemeinschaftsgefühl erleben, vermittelt Disziplin als eine Tugend, die die Leistungsbereitschaft steigert. Seine Schüler gehen auf das Experiment ein, identifizieren sich zusehends damit – die „Welle“ entsteht. Selbst Laurie, die zunächst skeptisch ist, muss zugeben, dass Konzentration und Leistungsbereitschaft der Klasse sich verbessert haben, dass ihr Freund David sich endlich einmal nicht nur für Fußball und Computer interessiert. Vor allem Robert, bisher verlachter Außenseiter innerhalb der Klasse, identifiziert sich mit der „Welle“ und findet dadurch eine neue Position innerhalb der Gruppe. Selbst Mr. Ross erliegt der Faszination seines Experiments, denn aus einem wilden Haufen unmotivierter und uninteressierter Schüler wird eine konzentrierte Klasse, die sich begeistern und führen lässt. Bald aber wird der Gemeinschaftsgeist zum Gruppenzwang, führt die Forderung nach Disziplin zum Aufruf nach bedingungsloser Unterordnung, werden Kritiker der „Welle“ als Feinde gebrandmarkt. Nun ist klar: das Experiment geht zu weit und muss gestoppt werden.

Im Vorwort zu seinem Theaterstück erinnert Reinhold Tritt daran, dass die Geschichte, die er erzählt, auf einem Vorfall beruht, der sich im Jahr 1967 an der Cubberley Highschool im kalifornischen Palo Alto tatsächlich ereignete. Ein junger Lehrer, Ron Jones, bekam damals die gleichen Fragen gestellt wie Mr Ross, auch er ließ seine Schüler Teil eines Experiments werden. Einige Jahre nach dem Experiment dokumentierte Ron Jones seine Erfahrungen in dem Bericht „The Third Wave“, der dann Ausgangspunkt für Morton Rhues Roman „Die Welle“ wurde.

Das „Welle“- Ensemble:
Die Schulklasse wird gespielt von der Gruppe der KultBurg-Teens, die durch ein jugendliches Mitglied des KultBurG-Ensembles und zwei Gastspieler aus dem Grundkurs „Dramatisches Gestalten“ am SGA verstärkt wird. Die Erwachsenenrollen spielen Stammspieler der KultBurG- Gruppe.

 

Besetzung:

Ben Ross, der Lehrer: Uwe Schramm
Christie Ross, seine Frau: Christiane Köster
Direktor Owens: Klaus Kolb
Laurie Saunders: Julia Schauer
David Collins: Alexander Munz
Robert Billings: Steffen Edlinger
Brian Miller: Jens Bott
Brad Marlowe: Hannah Jebe
Amy Smith: Isabella Reichenbach
Andy Block: Sandra Englert
Andrea White: Stella Muthorst
Janet Baker: Kira Heininger

Leitung: Uschi Jebe und Gertrud Englert-Schauer

     

Autor:

Reinhold Tritt: Von 1978-1982 als Schauspieler an der Bühne Düsseldorf  auch in zahlreichen Eigenproduktionen sowie als Regisseur am Jungen Ensemble tätig. Als Autor macht er sich u. a. mit den Stücken DIE WELLE, DOPPELTOD und ZERO einen Namen. Das Stück DIE WELLE, vom Autor 1987 selbst inszeniert, wird  Stück der Saison in  der deutschen Bühne und bringt dem Autor den Förderpreis des Kulturamts Düsseldorf ein. Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler, Regisseur und Autor hat Tritt einen beruflichen Hintergrund als diplomierter Sozialpädagoge und arbeitet heute vornehmlich als Heilpraktiker und Psychotherapeut mit der Spezialisierung für Tanz- und Theater-Therapie.

Quelle: Verlag Autoren Agentur