Category Handlung und Besetzung

Leonce und Lena

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Handlung:

Im Lande Popo geht die Langeweile um. König Peter ist ein ziemlich vergesslicher Monarch und sein Sohn Leonce ein Melancholiker, der nicht anderes zu tun hat, als den ganzen Tag auf einen Stein zu spucken und den Sand zu zählen. Selbst seine Geliebte Rosetta bietet ihm keine Ablenkung mehr. Die einzige Abwechslung gibt es, als der Narr Valerio auftaucht, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht. Leonce ist fasziniert von diesem, für ihn fremdartigen Lebemenschen. Als die Nachricht eintrifft, dass er Prinzessin Lena heiraten soll, flieht er mit Valerio nach Italien. Doch auch Prinzessin Lena ist mit ihrer Gouvernante auf der Flucht vor der Zwangsheirat. Beide Gruppen begegnen sich in einem Wirtshaus und Leonce verliebt sich in Lena, ohne zu wissen wer sie ist. Valerio entwickelt einen Plan, wie Leonce die fremde Frau vor seinem Vater heiraten kann. Als künstliche Menschen werden sie dem Hofstaat präsentiert.

Georg Büchner schrieb dieses Stück 1836 für einen Wettbewerb der Cotta’schen Buchhandlung, bei dem es 300 Gulden für den besten Zweiakter zu gewinnen gab. Doch Büchner verpasste den Einsendeschluss um wenige Tage und bekam das Manuskript ungelesen zurückgeschickt. Georg Büchner aber ließ es nicht in der Schublade verschwinden. Er schrieb das Stück in eine dreiaktige Komödie um; der Ursprungstext ist heute verschollen. Allerdings wurde es zu seinen Lebzeiten nie aufgeführt. 1850 veröffentlichte es sein Bruder erstmals in Büchners “Nachgelassenen Schriften” und 1885 war in München die Uraufführung. Seitdem hat Leonce und Lena ganze Heerscharen von Literaturwissenschaftlern beschäftigt, die das Stück nach allen möglichen Aspekten auseinander genommen haben.

Persönliches: Die Figur des Leonce zeigt autobiografische Züge. So verweigerte sich Büchner dem Willen seines Vaters, Arzt zu werden. Wie Leonce war Büchner ein Heiratsmuffel, der sich dem Drängen seiner Dauerverlobten Minna Jaeglé widersetzte.

Quellen: Für sein Stück hat Büchner viele literarische Vorlagen verwendet; neben Stücken Shakespeares wie “Wie es euch gefällt” und “Romeo und Julia” vor allem deutsche Romantiker. So basiert die Melancholie des Leonce auf der Hauptfigur Leon der Komödie “Ponte de Leon” von Clemens Brentano. Brentano lebte einige Zeit auf Hof Trages bei Alzenau und ist in Aschaffenburg begraben. Auch Goethes “Werther” wird zitiert, etwa in der Figur Valerios oder was die Todessehnsucht angeht. Die Veröffentlichung des “Werther” führte seinerzeit zu einer Selbstmordwelle.

Historisches: Der König ist eine Karikatur von Ludwig I. von Hessen-Darmstadt, den Büchner im Hessischen Landboten angegriffen hatte, weil er seine persönlichen Schulden der Staatskasse aufbürden wollte. So hat Ludwig I. sehr auf Kleidung geachtet, auch weil er eine Verkrümmung der Wirbelsäule damit verbergen wollte. Die Bauernszene persifliert die Hochzeit seines Sohns Ludwig II. mit Mathilde von Bayern im Januar 1834. Das Volk musste dem Paar am Straßenrand zujubeln. Seine Kammerherren ließ Ludwig I. dazu rot einkleiden.

Aufbau: Leonce und Lena besitzt einen märchenhaften Charakter, verweigert sich aber den Schemata eines Theaterstücks. Die Handlung folgt keiner gängigen Dramaturgie mit Höhepunkten und die Sprache selbst scheint ihrer Funktion – der Weitergabe von Inhalten – beraubt. Doch dahinter steckt ein Sinn. Die leeren Reden der Politiker werden entlarvt und der Pathos der deutschen Romantiker persifliert. Warum aus Liebeskummer ins Wasser gehen? Lieber Wasser lassen.

Es ist diese Vielschichtigkeit hinter dem scheinbar Belanglosen, die Leonce und Lena bis heute zu einem der faszinierendsten Stücke der deutschen Literaturgeschichte macht. Erich Kästner reihte es daher in die sechs wichtigsten deutschen Komödien ein.

 

Besetzung:

Leonce: Heiko Bozem
Lena: Anna Iaquinta
Valerio: Jens Schneider
Gouvernante: Vroni Hanakam
König Peter: Harald Gelowicz
Rosetta: Carolin Gündling
Präsident des Staatsrats: Robert Schön
Zeremonienmeister: Inge Mayer
Landrat: Peter Lubetzki
Schulmeister: Christine Mareck-Brünnler
Diener/Polizisten: Nicole Bozem, Lothar Gündling
Hofprediger: Jürgen Wahl
Hofdame: Ursula Stöckl
Bauern: Anneliese Sauer, Elfriede Reinhart, Gerlinde Pfetzing, Ute Höning, Marion Emmert, Helmut Schneider, Evi Dusch
Musik: Jürgen Wahl
Kompositionen: Wolfgang Beck
Kostüme:Barbara Vogel-Hohm, Inge Mayer
Schminke: Claudia Neumann, Emilia Neumann Vanessa Witteman, Larissa Träger, Dagmar Schudt
Licht: Jakob Flörchinger
Werbung, Grafik: Sandra Majewski

Regie: Josef Pömmerl

     

Autor:

Georg Büchner Einst per Steckbrief gesucht Porträt: Der Kämpfer für Freiheit und Bürgerrechte ist Namensgeber des wichtigsten deutschen Literaturpreises »Friede den Hütten Krieg den Palästen!« Diese Überschrift des Hessischen Landboten ist wohl einer der bekanntesten Sätze, die Georg Büchner geschrieben hat. Als Sohn eines Arztes wurde er am 17. Oktober 1813 in Goddelau bei Darmstadt geboren. Er studierte in Straßburg Medizin, Naturwissenschaften, Geschichte und Philosophie. Als er 1833 in das Großherzogtum Hessen-Darmstadt zurückkehrte, um sein Studium abzuschließen, erlebt er die politische Enge in Deutschland. Er schließt sich der Freiheitsbewegung an und gründet 1833 in Gießen die »Gesellschaft der Menschenrechte«. Mit Pfarrer Ludwig Weidig zusammen verfasst er den Hessischen Landboten, eine Anklage der politischen Verhältnisse in Hessen-Darmstadt. Darin ruft er die Landbevölkerung zur Revolution auf. Büchner wird verhört, sein Zimmer durchsucht, man kann ihm jedoch nichts beweisen. Erst als ein Mitverschwörer gesteht, setzt eine Verhaftungswelle ein. Sein Mitverfasser Ludwig Weidig stirbt in seiner Zelle; die offizielle Todesursache lautet Selbstmord. Büchner selbst flieht nach Straßburg und wird per Steckbrief gesucht. In dieser Zeit beginnt er sich für die Geschichte der Französischen Revolution zu interessieren. Hieraus entstand sein erstes Drama, »Dantons Tod«. Es bleibt das einzige Werk, das zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wird. Büchner widmet sch wieder dem Medizinstudium, schreibt jedoch an seinen Manuskripten weiter. 1836 promoviert er und hofft auf eine Professur in Zürich. Doch dort stirbt er kurz darauf am 19. Februar 1837 an Typhus im Alter von 27 Jahren. Seine langjährige Verlobte Minna Jaeglé und ein Bruder veröffentlichen nach seinem Tod die literarische Hinterlassenschaft Büchners, darunter das Fragment »Woyzeck«, das als erstes deutsches Sozialdrama gilt: Ein weiteres Drama, »Pietro Aretino«, über den Renaissance-Dichter, gilt als verschollen. Es ist unklar, ob es je niedergeschrieben wurde. Der Einfluss Büchners auf die deutsche Literatur ist daran zu erkennen, das der bedeutendste deutsche Literaturpreis, der Georg-Büchner-Preis, nach ihm benannt ist. Es gibt eine Georg-Büchner-Gesellschaft, die sich mit Leben und Werk des Dichters auseinandersetzt und die Stadt Darmstadt hat ihren Literaturpreis, der alle zwei Jahre vergeben wird, Leonce-und-Lena-Preis genannt. Bemerkenswert ist, dass vier seiner fünf Geschwister ebenfalls Personen der Zeitgeschichte wurden. Sein Bruder Wilhelm wurde Landtags- und Reichstagsabgeordneter für die liberal-demokratische Fortschrittspartei; Schwester Luise setzte sich in Schriften für die Rechte der Frauen ein; Bruder Ludwig verfasste mit »Kraft und Stoff« (1855) ein bekanntes philosophisches Werk seiner Zeit und stand der sozialdemokratischen Bewegung nahe. Bruder Alexander beteiligte sich an der 1848er Revolution und wurde wegen radikal-demokratischer Ansichten vor Gericht gestellt.

Die Biene Maja

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Handlung:

Maja, gerade erst geschlüpft, hat eine eigene Vorstellung vom Leben als Biene. Sie will keine Arbeitsbiene sein, sondern lieber frei durch die Welt fliegen. Und das tut sie auch – und lernt die Welt kennen: die Libelle Schnuck, Kurt, den Mistkäfer, den Blumenelf und all die anderen. Sie gerät sogar in das Netz der Kreuzspinne Thekla und schließlich in die Gefangenschaft der Hornissen. Immer aber gelingt ihr die Flucht, und am Ende kann sie sogar ihr Volk vor dem Angriff der Hornissen warnen …

 

Besetzung:

Maja: Heike Bösebeck
Kassandra: Maria Fleschhut
Turka: Ute Koopmann
Melder: Egon Pichl, Carmen Reichenbach
Christoph: Egon Pichl, Carmen Reichenbach
Kurt: Marianne Hofmann
Iffi: Christine Marek-Brünnler
Tack: Stefka Huelsz-Träger
Puck: Manfred Jung
Thekla: Sabine Reichardt
Gordian: Egon Pichl, Carmen Reichenbach
Gustav: Manfred Jung
Sissi: Christiane Köster
Elf: Stefka Huelsz-Träger
Hieronymus: Christine Marek-Brünnler
Zorri: Marianne Hofmann
Helene: Maria Fleschhut

Regie: Stefka Huelsz-Träger

     

Autor:

Waldemar Bonsels (* 21. Februar 1880 in Ahrensburg; † 31. Juli 1952 in Ambach am Starnberger See) war in den 1920er-Jahren einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. Sein 1912 erschienenes Buch Die Biene Maja und ihre Abenteuer, das in über 40 Sprachen übersetzt wurde, und die 1915 veröffentlichte Fortsetzung Himmelsvolk machten ihn weltberühmt. (Quelle: wikipedia)

Gefährliche Liebschaften (2009)

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Handlung:

Die Marquise Isabelle de Merteuil und der Vicomte Sébastien de Valmont sind Meister in den amouröse Spielen, mit denen sich die gehobene französische Gesellschaft kurz vor der Französischen Revolution die Langeweile vertreibt, egal, welche Opfer sie kosten. Um sich an ihrem früheren Geliebten Gercourt zu rächen, schlägt Merteuil vor, dass Valmont dessen Braut, Cécile de Volanges, die Tochter ihrer Kusine, noch vor der Hochzeitsnacht verführt. Doch jener lehnt zunächst ab, erhofft er sich doch mit der Verführung der verheirateten Marie de Tourvel, die für ihre Tugendhaftigkeit bekannt ist, größeren Ruhm zu erwerben.

Als ihm dabei jedoch Madame de Volanges, die Mutter von Cécile, in die Quere kommt, rächt er sich, indem er die junge Cécile schwängert und gleichzeitig mit ihrem Geliebten, dem Ritter Danceny, ein doppeltes Spiel treibt. Marquise de Merteuil verfolgt inzwischen ihre eigenen Ziele, besonders als sie merkt, dass sich Valmont tatsächlich in Marie de Tourvel verliebt hat.

»Gefährliche Liebschaften« basiert auf dem Briefroman »Les Liaisons dangereuses« von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos (1741 bis 1803). Das Buch gilt als ein Hauptwerk der französischen Literatur des 18. Jahrhunderts und Sittengemälde des ausgehenden Ancien régime.

Die von der kultBurG gespielte Theaterfassung von Christopher Hampton (deutsche Übersetzung von Allissa und Martin Walser) war Grundlage für die bisher bekannteste Verfilmung des Stücks von Stephen Frears aus dem Jahr 1988 mit John Malkovich, Glenn Close, Michelle Pfeiffer, Uma Thurman und Keanu Reeves in den Hauptrollen.

Zusätzliche Informationen zur Rolle der Marquise de Merteuil Zusatzinfos

 

Besetzung:

Vicomte Sébastien de Valmont: Peter Lubetzki
Marquise Isabelle de Merteuil: Carolin Gündling
Cécile de Volanges: Annsophie Walter
Madame de Volanges: Carmen Reichenbach
Madame Marie de Tourvel: Ursula Stöckl
Madame de Rosemonde: Inge Mayer
Chevalier Danceny: Kurt Henkel
Dienerin: Paula Schäfer
Volk: Brigitte Gerhardt, Christine Mareck-Brünnler, Michael Finger

Regie: Christine Mareck-Brünnler

Fechtchoreografie: Matthias Woltering
Kostüme: Christine Mareck-Brünnler
Schminke: Claudia Neumann, Dagmar Schudt
Haare: Renate Hörtel, Brigitte Gerhardt
Technik: Fabian Bott, Florian Albrecht

     

Autor:

Choderlos de Laclos (* 18. Oktober 1741 in Amiens; † 5. September 1803 in Tarent) war ein französischer Offizier und Schriftsteller. Laclos, wie er in Literaturgeschichten schlicht heißt, verdankt seinen Ruhm einem einzigen Buch, dem Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ (Originaltitel: Les Liaisons dangereuses) von 1782, der als einer der besten französischen Romane des 18. Jahrhunderts gilt.

In diesem eigentlich als Attacke gegen den Hoch- und Hofadel gedachten Roman treiben zwei als Prototypen der aristokratischen Libertinage vorgestellte Figuren, nämlich ein altadeliger Vicomte und eine altadelige Marquise, zwei neuadelige Frauen, die die Liebe nicht als bloßes Spiel, sondern als Ernst betrachten, getäuscht und enttäuscht in den Tod bzw. ins Kloster. Da Laclos sich aber unvermerkt auch mit seinen als hochintelligent und souverän konzipierten Bösewichten identifiziert und auch sie als unwillentlich liebend und damit als schließlich getäuscht und enttäuscht darstellt, gerät sein Roman zu einem Meisterwerk der psychologischen Analyse, das auch heute noch faszinieren kann.

Laclos empfand als Neuadliger seine nur schleppend voranschreitende Offizierskarriere als Sackgasse und fühlte sich benachteiligt durch den königlichen Erlass von 1774, der die obersten Offiziersränge allen Personen verschloss, die nicht mindestens in vierter Generation adelig waren. Aus diesem tief gehegten Groll entstand sein erfolgreichstes Werk. Zwar formuliert der Autor im Vorwort die eindeutig moralische Absicht, seine Leser und vor allem junge Leserinnen vor den unkontrollierbaren Folgen der hedonistisch-laxen adeligen Liebes- und Sexualmoral, der Libertinage, zu warnen, und er bestraft auch pflichtgemäß die beiden Bösen, doch wurden die Liaisons bis weit ins 19. Jahrhundert meist als ein unmoralischer, ja pornografischer Text gelesen und missverstanden und dementsprechend immer wieder verboten.

Die Erstausgabe der Liaisons erschien am 23. März 1782. Innerhalb nur eines Monats war die gesamte Auflage von 2.000 Exemplaren verkauft und waren Nachdrucke nötig. Der Roman ist seitdem jederzeit (wenn öfters auch nur unter der Hand) im Buchhandel erhältlich gewesen und ist heute sowohl in illustrierten Liebhaberausgaben wie auch als Taschenbuch im Handel.

Laclos selbst wurde nach dem erfolgreichen, zugleich allerdings einen Skandal auslösenden Erscheinen des Buches auf einen erneut wenig attraktiven Posten in La Rochelle versetzt (1783). Hier schwängerte er 1784 die Tochter eines höheren Beamten und begann einen eher skeptischen Traktat über die Verbesserungsmöglichkeiten der Frauenerziehung. Diesen stellte er aber nicht fertig, nachdem er Vater geworden war und danach auch geheiratet hatte.

1788 nahm er seinen Abschied als Offizier und wurde Sekretär von Herzog Louis-Philippe-Joseph d’Orléans, “Philippe Egalité”, dem Vater des späteren “Bürgerkönigs” Louis-Philippe. In dessen Diensten bzw. im Zusammenhang mit seinen eigenen politischen Ambitionen während der Revolution verfasste Laclos 1789-91 diverse politische Schriften. 1792 diente er dem Revolutionsregime zunächst als Verbindungsoffizier und wurde dann zum General befördert. 1793, im Jahr der Schreckensherrschaft, geriet auch er in Haft und in Köpfungsgefahr. 1794 rettete und befreite ihn der Sturz des Diktators Robespierre. 1799 schloss Laclos sich dem neuen starken Mann Napoleon an und wurde erneut General, wobei er 1800 bei der Rheinarmee zum ersten Mal real an Kriegshandlungen teilnahm.

Er starb mit 62 in Tarent im Hauptquartier der französischen Süditalienarmee an einer Darminfektion. Sein Grab wurde offenbar nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft zerstört.

(Quelle: www.wikipedia.de)

Wer betrügt hier wen?

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Handlung:

Julius und Johanna lieben sich. Sie sind aber bereits lange genug verheiratet, um sich ihrer gegenseitigen Liebe nicht mehr sicher zu sein. Als einer von ihnen aus der alltäglichen Routine ausbricht, setzt er ein Spiel mit dem Feuer um Liebe und Eifersucht in Gang. Zug folgt auf Zug, keiner lenkt ein, bis sich beide mit ihren neuen Lebenspartnern in der gemeinsamen Wohnung wiederfinden. Der Abend zu viert wird zu einer Spirale, die sie in immer absurdere Situationen führt bis sie diese fast nicht mehr kontrollieren können. Für weitere Turbulenzen sorgen Brigitte, eine „gute“, alte Freundin und deren eifersüchtiger Ehemann Luigi. Jane, das amerikanische Aupair-Mädchen trägt im übrigen auch nicht unbedingt zur Klärung der Situation bei. Was sich im alltäglichen Leben oft als Trauerspiel darstellt, gerät auf der Bühne zur Farce, die den Zuschauer schmunzelnd erkennen lässt: So etwas kann mir nie passieren….. Und dennoch zieht sie sich wie ein roter Faden durch das gesamte Stück, die mörderische Frage: Wer betrügt hier wen?

 

Besetzung:

Julius: Josef Pömmerl
Johanna: Marianne Hofmann
Jane (Aupair): Anna Jaquinta
Brigitte: Heike Woltering
Robert (Geliebter): Andreas Blaha
Gina (Geliebte): Sandra Majewski
Luigi (Brigittes Mann): Roland Kilchenstein

Regie: Anni Christ-Dahm
Regieassistenz: Christiane Köster

     

Autor:

Marc Camoletti wurde am 16. November 1923 in Genf geboren. Weil sein Vater Architekt war, sollte auch er diesen Beruf erlernen; aber er fühlte keine ausgesprochene Berufung dafür und wandte sich der Staffeleimalerei zu. Als der Kunsthändler, der seine Ausstellung veranstalten sollte, verschwand, setze er brüsk einen Schlussstrich unter diese Tätigkeit. Er begann mit dem Stückeschreiben; sein erstes “Semiramis”, wurde aber erst 1963 im Theater “Edouard VII” aufgeführt. Das erste seiner Stücke, das gespielt wurde, ist “La bonne Anna” (1958). Das “Théatre des Capucines”, das sich überraschend in Verlegenheit befand, gab dem jungen Autor eine Chance.

Mit “Boeing-Boeing” gelang ihm 1960 der ganz große Erfolg; dieses Lustspiel ging um die ganze Welt und wurde auch in Hollywood verfilmt. Marc Camoletti starb am 18. Juli 2003 in Deauville.

Quelle: Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller

Das Käthchen von Heilbronn

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Handlung:

Was ist das für ein eigenartiges Mädchen, dieses Käthchen, das den Grafen Wetter von Strahl verfolgt, seit er bei ihrem Vater, dem Waffenschmied Theobald, in Heilbronn seine Rüstung richten ließ? Obwohl sie ihn nur kurz gesehen hat, ist sie wie besessen von ihm und folgt ihm auf Schritt und Tritt. Vater Theobald ist dies mehr als unheimlich und er findet nur eine Erklärung: Graf Wetter hat sein Käthchen verhext! Deshalb wird der Graf vor ein Femegericht geladen und muss sich vom Vorwurf der Zauberei reinwaschen. Doch das scharfe Kreuzverhör des Mädchens ergibt, was jeder längst ahnt. Käthchen folgt dem Grafen freiwillig und hat sich so sehr in ihn verliebt, ist ihm dermaßen ergeben, dass sie sich seinen Anweisungen beugt und zum Vater zurückkehrt.

Der Graf fühlt sich ebenfalls auf geheimnisvolle Art zu dem Bürgermädchen hingezogen. Ihm ist jedoch im Traum die Tochter eines Kaisers als Braut verheißen worden und er wähnt hinter dieser Prophezeiung die reiche und schöne Kunigunde von Thurneck, die über die geplante Vermählung mit dem Grafen jedoch lediglich an seine Ländereien kommen will. Ein Brand auf Kunigundes Burg wird von der Adligen genutzt um das lästige Käthchen endgültig los zu werden: sie schickt das Mädchen ins Feuer, um ein Bildnis des Grafen aus den lodernden Flammen zu holen. Wird Käthchen diese Feuerprobe überstehen?

Dieses romantische Ritterschauspiel von Kleist eignet sich für Jung und Alt, denn der Dichter stellt die raue Welt der Vernunft mit ihren Standesdünkel und Intrigen dem von Käthchen gelebten Traum gegenüber. So wird die Realität durch die Unbeirrbarkeit, mit der Käthchen der Stimme ihres Herzens folgt, gebeugt und märchenhaft erfüllt sich ihr Traum.

Mit einem großen Ensemble entführt Sie die KultBurG in die Welt von Kleist, wo starke Frauen die Echtheit von Gefühlen instinktiv und unverstellt erkennen.

 

Besetzung:

Friedrich Wetter, Graf von Strahl: Heiko Bozem
Gräfin Helena, seine Mutter: Gabi Wittemann
Eleonore, ihre Nichte : Christiane Köster
Ritter Flammberg, des Grafen Vasall : Roger Kihn
Gottschalk, sein Knecht : Manfred “Tschang” Jung
Brigitte, Haushälterin im gräflichen Schloss : Maria Schiller
Kunigunde von Thurneck : Barbara Vogel-Hohm
Rosalie, ihre Kammerzofe : Nicole Bozem
Sybille, deren Stiefmutter : Maria Schiller
Theobald Friedeborn, Waffenschmied aus Heilbronn : Uwe Schramm
Käthchen, seine Tochter : Katharina Wilz
Maximilian, Burggraf von Freiburg: Egon Pichl
Georg Waldstätten, sein Freund : Josef Pömmerl
Schauermann :Carmen Reichenbach
Ritter Wetzlaf: Christiane Köster
Rheingraf v. Stein, Verlobter Kunigundes: Andreas Blaha
Friedrich von Herrnstadt, des Rheingrafs Freund : Lothar Gündling
Eginhardtvon der Wart, des Rheingrafs Freund : Helmut Schneider
Graf Otto von der Flühe, Rat des Kaisers und Richter des heimlichen Gerichts : Roger Kihn
Wenzel v. Nachtheim, Rat des Kaisers und Richter des heimlichen Gerichts: Christiane Köster
Hans von Bärenklau, Rat des Kaisers und Richter des heimlichen Gerichts: Egon Pichl
Köhlerin: Gabi Wittemann
Kunigundes Tanten: Vroni Hanakam und Dagmar Muszik
Nachtwächterin: Martina Bitz
Köhlerkind, Diener : Jana Wonschik
Herren von Thurneck: Chor
Kaiser: Roland Kilchenstein
Gebhardt: Robert Schön
Cherub: Petra Herzog
Häscher, Knechte und Volk: Chor kultBurG-Raben: Anneliese Sauer, Renate Bessenbacher, Elfriede Reinhart, Marlene Kilchenstein, Marion Emmert, Stefanie Hein, Hildegard Höfler, Claudia Bretthauer, Karl-Heinz Bretthauer, Gerlinde Pfetzing
Chorleitung: Jürgen Wahl

Regie: Uschi Jebe
Assistentin: Sandra Majewski

Souffleuse: Andrea Munder
Kostüme: Barbara Vogel-Hohm
Kampfchoreographie, Ausstattung: Emil Hartmann
Licht: Jakob Flörchinger

     

Autor:

Heinrich von Kleist Geboren am 18.10.1777 in Frankfurt/Oder. Er kam nach dem frühen Tod des Vaters 1788 in das Haus des Predigers S. Cartel und besuchte das französische Gymnasium. 1792 trat er in das Potsdamer Garderegiment ein. Kleist nahm am Rheinfeldzug (1796) teil, wurde Leutnant (1797) und schied 1799 freiwillig aus dem Dienst aus. Dann studierte er Philosophie, Physik, Mathematik und Staatswissenschaft in Frankfurt/O. (1799/1800). Zwischen 1802 und 1803 lebte er in Weimar bei Wieland , wo er auch Goethe und Schiller kennenlernte. 1804 trat er in den preußischen Staatsdienst ein. Er wurde 1807 in Berlin als vermeintlicher Spion festgenommen. 1807-1809 war er in Dresden, wo er mit Tieck verkehrte und mit A. Müller den “Phöbus” herausgab. 1810 gab er mit A. Müller die “Berliner Abendblätter” heraus, die schon kurz darauf wegen Zensurschwierigkeiten eingestellt werden mußten. Ohne literarischen Erfolg, an menschlichen Bindungen zweifelnd und über die politische Lage verzweifelt, nahm er sich am 21.11.1811 gemeinsam mit der unheilbar kranken Henriette Vogel am Wannsee das Leben, indem er erst sie und dann sich erschoss.

Kleists ganzes Leben war erfüllt vom ruhelosen Streben nach idealem und trügerischem Glück, und dies spiegelt sich in seinem Werk wider. Erfolgreicher als seine Tragödien war damals sein romantisches Schauspiel Das Käthchen von Heilbronn, oder Die Feuerprobe 1808, ein poetisches Drama voll von Rätseln und mittelalterlichem Treiben, das seine Popularität bewahrt hat. Im Komödienfach machte sich Kleist einen Namen mit Der zerbrochne Krug. Die Hermannsschlacht (1809), eines seiner anderen Dramen, behandelt ein historisches Thema und ist zugleich voller Referenzen auf die politischen Bedingungen seiner Zeit. In ihm macht er seinem Hass auf die Unterdrücker seines Landes Luft. Zusammen mit dem Drama Prinz Friedrich von Homburg , das zu seinen besten Werken zählt, wurde es erstmals 1821 von Ludwig Tieck in Kleists Hinterlassene Schriften veröffentlicht.

Bekannte Werke: Die Familie Schroffenstein (Trauerspiel, UA 1804) Penthesilea (Drama, 1807, UA 1876) Amphitryon (Komödie, 1807, UA 1899) Der zerbrochene Krug (Komödie, 1803, UA 1808) Das Kätchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe (Schauspiel, 1808, UA 1810) Die Hermannsschlacht (Schauspiel, 1808, veröffentlicht 1821, UA 1839)

Quellen: Projekt Gutenberg.de und Wikipedia

Gefährliche Liebschaften (2008)

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Handlung:

Die Marquise Isabelle de Merteuil und der Vicomte Sébastien de Valmont sind Meister in den amouröse Spielen, mit denen sich die gehobene französische Gesellschaft kurz vor der Französischen Revolution die Langeweile vertreibt, egal, welche Opfer sie kosten. Um sich an ihrem früheren Geliebten Gercourt zu rächen, schlägt Merteuil vor, dass Valmont dessen Braut, Cécile de Volanges, die Tochter ihrer Kusine, noch vor der Hochzeitsnacht verführt. Doch jener lehnt zunächst ab, erhofft er sich doch mit der Verführung der verheirateten Marie de Tourvel, die für ihre Tugendhaftigkeit bekannt ist, größeren Ruhm zu erwerben.

Als ihm dabei jedoch Madame de Volanges, die Mutter von Cécile, in die Quere kommt, rächt er sich, indem er die junge Cécile schwängert und gleichzeitig mit ihrem Geliebten, dem Ritter Danceny, ein doppeltes Spiel treibt. Marquise de Merteuil verfolgt inzwischen ihre eigenen Ziele, besonders als sie merkt, dass sich Valmont tatsächlich in Marie de Tourvel verliebt hat.

»Gefährliche Liebschaften« basiert auf dem Briefroman »Les Liaisons dangereuses« von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos (1741 bis 1803). Das Buch gilt als ein Hauptwerk der französischen Literatur des 18. Jahrhunderts und Sittengemälde des ausgehenden Ancien régime.

Die von der kultBurG gespielte Theaterfassung von Christopher Hampton (deutsche Übersetzung von Allissa und Martin Walser) war Grundlage für die bisher bekannteste Verfilmung des Stücks von Stephen Frears aus dem Jahr 1988 mit John Malkovich, Glenn Close, Michelle Pfeiffer, Uma Thurman und Keanu Reeves in den Hauptrollen.

Zusätzliche Informationen zur Rolle der Marquise de Merteuil Zusatzinfos

 

Besetzung:

Vicomte Sébastien de Valmont: Christian Pohl
Marquise Isabelle de Merteuil: Carolin Gündling
Cécile de Volanges: Hannah Jebe
Madame de Volanges: Carmen Reichenbach
Madame Marie de Tourvel: Ursula Stöckl
Madame de Rosemonde: Inge Mayer
Chevalier Danceny: Matthias Woltering
Diener: Pascal Träger, Rebekka Rüth

Regie: Josef Pömmerl
Regieassistenz: Christine Mareck-Brünnler

Fechtchoreografie: Emil Hartmann
Kostüme: Christine Mareck-Brünnler
Schminke: Claudia Neumann, Emilia Neumann
Haare: Renate Hörtel
Technik: Fabian Bott

     

Autor:

Choderlos de Laclos (* 18. Oktober 1741 in Amiens; † 5. September 1803 in Tarent) war ein französischer Offizier und Schriftsteller. Laclos, wie er in Literaturgeschichten schlicht heißt, verdankt seinen Ruhm einem einzigen Buch, dem Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ (Originaltitel: Les Liaisons dangereuses) von 1782, der als einer der besten französischen Romane des 18. Jahrhunderts gilt.

In diesem eigentlich als Attacke gegen den Hoch- und Hofadel gedachten Roman treiben zwei als Prototypen der aristokratischen Libertinage vorgestellte Figuren, nämlich ein altadeliger Vicomte und eine altadelige Marquise, zwei neuadelige Frauen, die die Liebe nicht als bloßes Spiel, sondern als Ernst betrachten, getäuscht und enttäuscht in den Tod bzw. ins Kloster. Da Laclos sich aber unvermerkt auch mit seinen als hochintelligent und souverän konzipierten Bösewichten identifiziert und auch sie als unwillentlich liebend und damit als schließlich getäuscht und enttäuscht darstellt, gerät sein Roman zu einem Meisterwerk der psychologischen Analyse, das auch heute noch faszinieren kann.

Laclos empfand als Neuadliger seine nur schleppend voranschreitende Offizierskarriere als Sackgasse und fühlte sich benachteiligt durch den königlichen Erlass von 1774, der die obersten Offiziersränge allen Personen verschloss, die nicht mindestens in vierter Generation adelig waren. Aus diesem tief gehegten Groll entstand sein erfolgreichstes Werk. Zwar formuliert der Autor im Vorwort die eindeutig moralische Absicht, seine Leser und vor allem junge Leserinnen vor den unkontrollierbaren Folgen der hedonistisch-laxen adeligen Liebes- und Sexualmoral, der Libertinage, zu warnen, und er bestraft auch pflichtgemäß die beiden Bösen, doch wurden die Liaisons bis weit ins 19. Jahrhundert meist als ein unmoralischer, ja pornografischer Text gelesen und missverstanden und dementsprechend immer wieder verboten.

Die Erstausgabe der Liaisons erschien am 23. März 1782. Innerhalb nur eines Monats war die gesamte Auflage von 2.000 Exemplaren verkauft und waren Nachdrucke nötig. Der Roman ist seitdem jederzeit (wenn öfters auch nur unter der Hand) im Buchhandel erhältlich gewesen und ist heute sowohl in illustrierten Liebhaberausgaben wie auch als Taschenbuch im Handel.

Laclos selbst wurde nach dem erfolgreichen, zugleich allerdings einen Skandal auslösenden Erscheinen des Buches auf einen erneut wenig attraktiven Posten in La Rochelle versetzt (1783). Hier schwängerte er 1784 die Tochter eines höheren Beamten und begann einen eher skeptischen Traktat über die Verbesserungsmöglichkeiten der Frauenerziehung. Diesen stellte er aber nicht fertig, nachdem er Vater geworden war und danach auch geheiratet hatte.

1788 nahm er seinen Abschied als Offizier und wurde Sekretär von Herzog Louis-Philippe-Joseph d’Orléans, “Philippe Egalité”, dem Vater des späteren “Bürgerkönigs” Louis-Philippe. In dessen Diensten bzw. im Zusammenhang mit seinen eigenen politischen Ambitionen während der Revolution verfasste Laclos 1789-91 diverse politische Schriften. 1792 diente er dem Revolutionsregime zunächst als Verbindungsoffizier und wurde dann zum General befördert. 1793, im Jahr der Schreckensherrschaft, geriet auch er in Haft und in Köpfungsgefahr. 1794 rettete und befreite ihn der Sturz des Diktators Robespierre. 1799 schloss Laclos sich dem neuen starken Mann Napoleon an und wurde erneut General, wobei er 1800 bei der Rheinarmee zum ersten Mal real an Kriegshandlungen teilnahm.

Er starb mit 62 in Tarent im Hauptquartier der französischen Süditalienarmee an einer Darminfektion. Sein Grab wurde offenbar nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft zerstört.

(Quelle: www.wikipedia.de)

Gespensterpark

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Handlung:

Eigentlich wollten Max und Sophie nur ihr Taschengeld aufbessern. Der Job als Gärtnergehilfen scheint dafür ideal. Doch schon bald merken sie, dass es in dieser Burg nicht ganz mit rechten Dingen zugeht. Das Abenteuer beginnt, als sie mit dem Flaschengeist Salabim und dem Steinerweicher Huhu die Allee der Träume betreten und in die verwunschene Welt der magischen Geschöpfe eintauchen.

Gruselig-spannende Unterhaltung für kleine Theaterbesucher. Als Vorlage diente die populäre Buchreihe Gespensterpark.

 

Besetzung:

Max (Junge auf Ferienjobsuche): Maria Fleschhut
Sophie (mit Max auf Jobsuche) : Maria Hofmann
Amadeus Hartriegel (Verwalter des Gespensterparks): Egon Pichl
Huhu (Steinerweicher): Stefka Huelsz-Träger (Stimme)
Salabim (Lampengeist): Manfred “Tschang” Jung
Jonathan von Fleuch (Erbe des Schlossbesitzers ???): Heike Bösebeck
Kaan (Vorsitzender des Geheimen Rates): Christiane Köster
Albrun (Mitglied des Geheimen Rates): Christine Mareck-Brünnler
Technik: Ute Koopmann, Robert Schön
Regie: Stefka Huelsz-Träger

     

Autor:

Marliese Arold (* 1958 in Erlenbach am Main) ist eine deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin. Sie studierte Bibliotekwesen in Stuttgart und arbeitet seit 1958 als freie Schriftstellerin. Für Kinder und Jugendliche Geschichten ausdenken und aufschreiben ist für sie das Schönste.

Marliese Arold wurde als jüngstes von drei Kindern geboren. Mit 8 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte und mit zwölf ihren ersten Kriminalroman. Zu ihren Lieblingsbüchern gehörten Die Rote Zora und ihre Bande von Kurt Held und die Abenteuergeschichten von Frederica de Cesco. Daneben zeichnete sie gerne und war fasziniert von Expeditionsberichten über fremde Länder und Tiere.

Nach dem Abitur heiratete sie und studierte zusammen mit ihrem Mann an der Fachhochschule für Bibliothekswesen in Stuttgart mit dem besonderen Schwerpunkt Kinderbibliothek. 1980 zog sie wieder zurück nach Erlenbach und widmete sich verstärkt dem Schreiben. Mit ihren ersten Veröffentlichungen wurde sie 1983 schließlich zur hauptberuflichen Autorin für Kinder- und Jugendbücher. Im selben Jahr kam ihre Tochter zur Welt und zwei Jahre später ihr Sohn.

Heute lebt Marliese Arold mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Erlenbach. Sie hat inzwischen über 170 Bücher geschrieben, die in bis zu elf Sprachen übersetzt wurden. Dabei behandeln ihre Bücher oftmals Probleme, mit denen sich Jugendliche im Alltag konfrontiert sehen. So recherchierte sie ab 1994 intensiv zu Themen wie Magersucht, Ecstacy, Aids (,Ich will doch leben’) und zuletzt das Leben türkischer Frauen in Deutschland (,so frei wie ihr?’). Dieses literarische Engagement brachte Arold 1998/99 den 3. Platz der Moerser-Jugendbuch-Jury ein.

Quelle: Wikipedia

Schweig, Bub!

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Handlung:

“Schweig, Bub!” heißt es beim Konfirmationsfest des 14 jährigen Fritz. Der Ernst des Lebens beginnt: erste Uhr, erster Schnaps, zum ersten Mal länger aufbleiben. Die Erwachsenen nutzen sein Fest, um sich zu produzieren. Der Junge sitzt daneben. Die, die nichts mitzuteilen haben, füttern ihn mit Lebensweisheiten, und stopfen ihm das Maul mit Knödeln.

In ungeduldiger Erwartung des Ehrengastes, des Pfarrers, entgleist die ursprünglich gediegene Familienfeier durch reichlichen Alkoholgenuss. Zum Bier in Strömen verköstigt man Unmengen von Nahrung in den verschiedensten kulinarischen Formen, denn man gönnt sich ja sonst nichts. Es wird gegessen, bis der Hosenbund platzt und getrunken bis der maximale Füllstand erreicht ist. Währenddessen werden alle wichtigen Themen des Lebens von Durchfall über Beerdigung bis Krieg durch diskutiert, aber eigentlich hört niemand dem Gespräch des jeweils anderen richtig zu. Stattdessen wird jede Gelegenheit genutzt, heimlich und öffentlich über andere Anwesende her zu ziehen und sich selbst ins rechte Licht zu rücken. Dem Konfirmanden wird immer wieder deutlich zu verstehen gegeben, dass er in der Welt der Erwachsenen noch nichts zu melden hat. Und so entwickelt sich das Konfirmationsfest zu einer Familienfarce, die in handfesten Frivolitäten gipfelt.

Mit feinem, bissigen Humor, der hinter der deftigen Ausdrucksweise der Darsteller hervor blitzt, parodiert Fitzgerald Kusz gekonnt das Bild der spießbürgerlichen Familie.

 

“Das Paradestück der neuen Volkstheaterbe-wegung.” Der Spiegel

“Nicht nachdenken, reinbeißen.” Helmut Schödel, Die Presse

 

Besetzung:

Fritz, der Konfirmand: Niklas Bister-Reichardt
Gretl, seine Mutter: Maria Fleschhut
Hans, sein Vater: Roland Kilchenstein
Onkel Willi: Manfred “Tschang” Jung
Tante Anna: Maria Schiller
Gerda, eine Bekannte: Britta Olbrich
Manfred, ihr Mann: Josef Pömmerl
Hannelore, die Cousine: Anni Christ-Dahm
Inszenierung: Uwe Schramm

     

Autor:

Fitzgerald Kusz (*17.November 1944 in Nürnberg), lebt und arbeitet in Nürnberg/Bayern

Stationen u.a.: Studium Anglistik, Germanistik in Erlangen. Vorübergehend “assistent teacher” in Nuneaton/England. Verheiratet. Drei Kinder. Bis 1982 Lehrer in Nürnberg. Seither Freier Schriftsteller.

Intensive Beschäftigung mit der fränkischen Mundart – Sprache als Klang. Arbeitsgebiete: Mund-Art-Lyrik, Haiku, Theaterstück, Hörspiel, Übersetzung, Kritik

Auszeichnungen/Ehrungen/Preise (Auswahl): Literatur-Förderpreis der Stadt Nürnberg (1974). Hans-Sachs-Preis (1975). Gerhart-Hauptmann-Stipendium der Freien Volksbühne, Berlin (1977). Wolfram-von-Eschenbach-Preis (1983). Staatlicher Förderpreis für Schriftsteller des Landes Bayern (1984). Kulturpreis der Stadt Nürnberg (1988). Bundesverdienstkreuz (1992). Friedrich-Baur-Preis für Literatur (1998). Verdienst-Medaille “Pro Meritis”, München (1998). – Mitglied im P.E.N. und im VS. Veröffentlichungen (Auswahl): Beherzigungen, Gedichte (1968, Mainstraßenpresse). Peter grüßt Micki, Hörspiel (1976, SR). Stücke aus dem halben Leben, Theaterstücke (1987, Verlag der Autoren). Bräisäla, Gedichte (1990, Hugendubel-Verlag). Hobb, Gedichte (1994). Schdernla, Gedichte (1996, ars vivendi). Du,horch, Geschichten+Szenen (1997, ars vivendi). Schweich,Bou/Schweig Bube, Theaterstück (1999, ars vivendi). Burning Love, Tragödie. Wouhii, Lesebuch (2002, ars viviendi).

Der kleine Muck

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Handlung:

“Kleiner Muck, kleiner Muck, Wohnst in einem großen Haus, Gehst nur all vier Wochen aus, Bist ein braver, kleiner Zwerg, Hast ein Köpflein wie ein Berg, Schau dich einmal um und guck, Lauf und fang uns, kleiner Muck!”

Der kleine Muck, der eigentlich mit richtigem Namen Muckrah heißt, ist nicht gerade vom Leben begünstigt worden: allein seine zwergenhaften Gestalt ist schon auffällig, sein überdimensionaler Kopf jedoch noch viel mehr. Wegen seiner Missgestalt ist sein Vater nicht besonders gut auf ihn zu sprechen und entsprechend nachlässig behandelt er ihn auch. Da sich der Vater nicht so recht mit ihm beschäftigen möchte und ihn deshalb auch nichts fürs Leben lehrt, wächst der kleine Muck ungebildet und unbedarft auf.

Als nun der Vater stirbt, jagen ihn seine Verwandten davon und Muckrah ist gezwungen, sich irgendwie selbst zu versorgen. Er findet eine Anstellung bei einer alten, etwas wunderlichen Dame mit Namen Ahavzi, deren Katzen und Hunde er zu versorgen hat. Das funktioniert anfangs auch sehr gut. Aber eines Tages verwüsten die Katzen, in Abwesenheit von Ahavzi die Wohnung. Und Ahavzi hält Muck für den Veranwortlichen für die ganze Unordnung, obwohl er seine Unschuld beteuert. Derart ungerecht behandelt beschließt Muck Ahavzi heimlich zu verlassen. Auf der Suche nach einer geeigneten Entlohnung für seine Arbeit findet er ein paar übergroße Pantoffeln und einen Gehstock. Beides scheint ihm sehr brauchbar für seine weitere Wanderschaft, und er nimmt die Dinge mit, ohne zu wissen, dass es eine besondere Bewandnis damit hat. Mit den Pantoffeln kann Muckrah nämlich schneller laufen, als jeder andere Mensch und das Stöckchen ist in der Lage, verborgene Schätze aufzuspüren.

Mit dieser Ausrüstung beschließt Muck einen Karrieresprung zu machen und gelangt durch einen Schnelllaufwettbewerb als „königlicher Oberleibläufer“ in die Dienste des Königs, der ihn fortan mit der Überbringung eiliger Nachrichten betraut. Der rasche Aufstieg in der Gunst des Herrschers lockt Neider auf den Plan, die sich nichts sehnlicher wünschen, als den kleinen Muck so schnell wie möglich von seinem neu errungen Posten zu stürzen. Die Gelegenheit ergibt sich, als Muck mit seinem Stöckchen einen Schatz findet und beginnt, mit Geld um sich zu werfen. Archaz der Schatzmeister behauptet, Muck hätte das Geld aus der königlichen Schatzkammer gestohlen, und der König glaubt dem intriganten Höfling mehr als seinem treu ergebenen Diener Muck. Der kommt gerade noch so mit Leib und Leben davon, muss jedoch als Strafe seine Pantoffeln und das Stöckchen beim König abgeben, weil er das Geheimnis dieser Dinge beim Versuch, seine Ehre beim König zu retten, preisgibt.

Erneut völlig mittellos und maßlos enttäuscht findet der kleine Muck jedoch eine Lösung, um seine Pantoffeln und den Stock zurück zu erobern und dem König und seinem Hofstaat einen ordentlichen Denkzettel zu verpassen.

 

Besetzung:

Muck: Manfred Jung
Zauberin (Katze) : Barbara Vogel-Hohm
Sultan: Heike Bösebeck
Prinzessin: Maria Fleschhut
Prinz: Egon Pichl
Schatzmeister: Stefka Huelsz-Träger
Küchenmeiser: Sabine Reichhardt
Wettläufer: Dagmar Muszik, Carmen Reichenbach
Kinder: Sabine Reichardt, Stefka Huelsz-Trüäger, Dagmar Muszik, Carmen Reichenbach
Kostüme: Barbara Vogel-Hohm, Stefka Huelsz-Träger (Hüte)
Maske: Claudia Neumann
Technik: Robert Schön
Regie: Stefka Huelsz-Träger

     

Autor:

Wilhelm Hauff, dt. Schriftsteller (* 29. November 1802 Stuttgart † 18. November 1827 ebd.) besuchte das Gymnasium in Tübingen sowie von 1817 die Klosterschule in Blaubeuren und studierte von 1820 bis 1824 Theologie am Evangelischen Stift in Tübingen, wo er zum Dr. phil. promovierte. Er war Mitglied der Tübinger Burschenschaft Germania.

Von 1824 bis 1826 arbeitete Hauff als Hauslehrer in Stuttgart bei Ernst Eugen Freiherr von Hügel und reiste danach durch Frankreich und Norddeutschland. 1827 wurde er Redakteur des Cottaschen “Morgenblattes für gebildete Stände”. Im Jahre 1827 heiratete Hauff seine Cousine Luise Hauff, die ihm am 10. November des selben Jahres ein Kind gebar. Nur eine Woche später, am 18. November 1827, verstarb Hauff infolge eines Nervenfiebers (“Schleimfieber”), das er sich während einer Reise durch Tirol zugezogen hatte. Sein Grab befindet sich auf dem Hoppenlau-Friedhof Stuttgart. Einer seiner Nachfahren ist der Ex-Bundesminister Volker Hauff.

Hauff war nur ein kurzes Leben beschieden. Durch seine Märchen, die mehrfach verfilmt wurden, wurde er unsterblich. Zu seinem Gedenken wurde der Wilhelm-Hauff-Preis zur Förderung von Kinder- und Jugendliteratur gestiftet.

Hauffs Märchen fallen in die spätromantische Literaturphase nach den scharfen Zensurbestimmungen der Karlsbader Beschlüsse im Jahre 1819. Der erste Band um die Rahmenerzählung Die Karawane ist gekennzeichnet von hohem Einfühlungsvermögen in die orientalische Lebensweise; er enthält bekannte Märchen wie Kalif Storch und Der kleine Muck. Der zweite Band um den Scheich von Alessandria und seine Sklaven verlässt den rein orientalischen Handlungsraum; Zwerg Nase und einige z. B. von Wilhelm Grimm übernommene Märchen stehen in der europäischen Märchentradition. Sein dritter Band, Das Wirtshaus im Spessart, behandelt eher Sagenstoffe als Märchen; die Schwarzwaldsage Das kalte Herz ist die bekannteste dieser Sagen. Wilhelm Hauffs Grab befindet sich auf dem Hoppenlau-Friedhof Stuttgart. (Quelle: www.wikipedia.de)

Komödie der Irrungen

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Handlung:

Egeon, ein Kaufmann aus Syrakus hat Zwillingssöhne, die aufgrund ihrer verblüffenden Ähnlichkeit beide den Namen Antipholus erhalten haben. Aber damit nicht genug, denn auch die jeweiligen Diener der Brüder sind Zwillinge, die zusammen mit ihren Herren aufgewachsen sind und beide den Namen Dromio tragen. Durch einen Schiffbruch wird die Familie auseinander gerissen und die Zwillinge – gemeinsam mit ihren Dienern – bereits in der Kindheit voneinander getrennt.

Kaum volljährig geworden, macht sich der in Syrakus beim Vater aufgewachsene Antipholus gemeinsam mit seinem Diener auf die Suche nach dem verschollenen Bruder. So gelangt er mit seinem Diener nach Ephesus. Dort treffen die beiden Herren-Diener-Paare unwissentlich aufeinander und so ergeben sich zahlreiche Verwechslungen, bis hin dazu, dass die Ehefrau des Ephesus’schen Antipholus glaubt, der andere wäre ihr Mann und ihm Vorwürfe macht, mit denen der Syrakusische nicht viel anfangen kann. Die Zwillingsbrüder geraten abwechselnd an den richtigen und falschen Diener. Die beiden Dromios geraten mal an diesen, mal an den anderen Antipholus und erhalten jeweils bestimmte Befehle, die sie ausführen … deren Ausführung sie dann aber oft dem anderen melden … und so kommt es zu immer mehr Verwechslungen. Wer mit den Zwillingspaaren verkehrt, muss sich fragen, warum sein Gesprächspartner immer wieder unter Gedächtnisschwund leidet. Es werden Liebensbande geknüpft und zerrissen, es wird geprügelt und belohnt.

Der Antipholus aus Syrakus gewinnt unvermutet Ansehen, viel Geld, eine Frau, ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst und droht über so viel Glück den Verstand zu verlieren. Sein Bruder dagegen verliert überraschend seine gute Stellung in der Gesellschaft, seine Frau, den Zutritt zu seinem Haus, eben dieses Schmuckstück und auch noch seine Kurtisane. Zusätzlich wird er verhaftet und öffentlich für unzurechnungsfähig erklärt.

Die Figuren, die sich bösen Mächten und magischem Zauber ausgesetzt fühlen, fürchten zunehmend, den Verstand zu verlieren. Dem Zuschauer hingegen, der von Anfang an um die Verwechslung weiß, bietet Shakespeares ein Feuerwerk an komischen und absurden Situationen. Es würde sich aber nicht um eine Shakespeare- Komödie handeln, wenn es nach all diesen aberwitzigen Verirrungen für alle Beteiligten am Ende ein Happy-End geben würde.

Die “Komödie der Irrungen”, wahrscheinlich die erste Komödie Shakespears, ist ein typisches Lustspiel. Auf der Bühne spielen sich häufig chaotische Szenen ab, es kommt zwischen den Darstellern auch öfters zu Handgreiflichkeiten und Gezerre. Dem Zuschauer ist es aber vergönnt, das Stück zu durchschauen, und er erkennt nach einer gewissen Zeit auch den philosophisch-ernsten Hintergrund, die Frage nach Unverwechselbarkeit und Identität des einzelnen Menschen.

 

Besetzung:

Herzogin von Ephesus: Marianne Hofmann
Egeon, Kaufmann aus Syrakus: Roger Kihn
Antipholus aus Ephesus: Matthias Wissel
Antipholus aus Syrakus: Uwe Schramm
Dromio aus Ephesus: Sandra Majewski
Dromio aus Syrakus: Gabi Witteman
Bathasar, ein Kaufmann: Georg Heres / Josef Pömmerl (7./8. Juli)
Angelo, ein Goldschmied: Heiko Bozem
Doktor Kneifer, ein Schamane: Andreas Blaha
1. Kaufmann: Ursula Stoeckl
2. Kaufmann: Christiane Köster
Emilia, Äbtissin: Barbara Vogel-Hohm
Adriana, Frau des Antipholus: Carmen Reichenbach
Luciana, ihe Schwester: Emilia Neumann
Lucie + Bote: Ursula Stoeckl
Kurtisane: Christine Marek-Brünnler
Wachtmeister + Kerkermeister: Maria Schiller
Henker: Roland Kilchenstein
4 Soldaten: Niklas Bister-Reichart, Urs Bösebeck, Steffen Edlinger, Pascal Träger
Musikgruppe: Martina Bitz (Leitung, Blockflöte, Gitarre), Judith Bösebeck (Blockflöte), Susanne Kretschmann (Blockflöte, Violine), Jennica Träger (Klarinette, Blockföte)
Trommelgruppe “Djembissima” (in wechselnder Besetzung : Martina Bitz (Leitung), Friederike Eiffert, Sonja Messer, Rosita Hohm-Köster, Ingrid Kreck, ndrea Albert-Schmitt, Barbara Ritter, Beatrice Alt, Barbara Kremer, Claudia Schott, Heike Stuetzel
Volk: Heike Bösebeck, Anni Christ-Dahm, Evi Dusch, Marion Emmert, Hildegard Höfler, Marlene Kilchenstein, Brigitte Müller, Gerlinde Pfetzing, Josef Pömmerl, Elfride Reinhart, Anneliese Sauer
Kostüme: Barbara Vogel-Hohm, Inge Mayer (Geistermasken)
Maske: Claudia Neumann, Emilia Neumann, Laura Steinl, Larissa Träger
Bühnenbild: Bauhof Stadt Alzenau
Licht: Jakob Flörchinger
Tontechnik: Light Express Freigericht
Text/Übersetzung: Josef Pömmerl
Regieassistenz: Anni Christ-Dahm
Regie: Josef Pömmerl

     

Autor:

William Shakespeare englischer Dichter und Dramatiker (* 23. April 1564 in Stratford-upon-Avon; † 23. April 1616 ebenda) (Datum des seinerzeit in England noch geltenden julianischen Kalenders, Sterbedatum nach dem in den katholischen Ländern, später auch in England eingeführten gregorianischen Kalender wäre der 3. Mai 1616).

William Shakespeare ist der Sohn John Shakespeares und Mary Ardens; seine Mutter entstammt einer wohlhabenden Familie des niederen Adels. William besuchte vermutlich die Lateinschule in Stratford-upon-Avon. Genau weiß man das nicht, weil keine Aufzeichnungen oder Schülerlisten aus jener Zeit mehr vorhanden sind.

1582 heiratete Shakespeare die acht Jahre ältere Bauerntochter Anne Hathaway. Das genaue Datum der Hochzeit ist unbekannt, aber das Aufgebot wurde am 28. November bestellt. Die Shakespeares hatten insgesamt drei Kinder. Am 26. Mai 1583 wurde die Tochter Susanna geboren. Die Zwillinge Hamnet und Judith kamen am 2. Februar 1585 zur Welt; Hamnet starb 1596 im Alter von nur 11 Jahren. In späteren Jahren kehrte Shakespeare als reicher Mann nach Stratford und zu seiner Frau zurück, kaufte dort ein großes Haus (New Place) und lebte fortan mit seiner Familie.

Shakespeare arbeitete als Schauspieler in kleineren Rollen, war Teilhaber an der Theatertruppe und damit an allen Gewinnen beteiligt. Die immer noch herrschende Ansicht ist, dass er für seine Truppe Schauspiele schrieb. Diese Stücke waren überwiegend sehr erfolgreich und brachten hohe Einnahmen.

Im Theater dieser Zeit galt der Publikumserfolg eines Stückes als einziges Kriterium seiner Aufführbarkeit. Einen “Kulturbetrieb” in unserem Sinne oder ein künstlerisches Bewusstsein der zahlreichen Autoren gab es nicht. Stücke gingen in den Besitz der jeweiligen Schauspieltruppen über und wurden gehütet, damit kein anderes Theater an den Text gelangen und das Stück ebenfalls aufführen konnte. Dennoch entstanden inoffizielle Nachdrucke von Stücken, denn es herrschte eine rege Nachfrage.

Shakespeares Dramen waren keine “Schau”spiele im modernen Sinn, sondern Sprach-Spiele. Man ging im elisabethanischen England nicht ins Theater, um ein Drama zu “sehen”, sondern zu “hören” (“hear a play”), und vieles wird in Shakespeares Stücken allein durch Worte dargestellt. “Word scenery” bedeutet soviel wie “Kulissen aus Wörtern”. Shakespeare war vor allem ein Virtuose der Sprache. 34.000 verschiedene Wörter zählt man in seinen Werken – der Wortschatz eines gebildeten Engländers heutzutage ist nur etwa halb so groß. Mit 46 Jahren kehrte Shakespeare nach Stratford zurück und verbrachte dort seine letzten Lebensjahre, wobei er die Verbindungen zu seinen ehemaligen Kollegen jedoch nicht ganz abreißen ließ, und noch bei einigen Theaterproduktionen als Mitautor beteiligt war.

Shakespeare wurde in der Holy Trinity Church beigesetzt. Die genaue Todesursache ist nicht bekannt. (Quelle: www.wikipedia.de)