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Lesung in der Stadtbibliothek Alzenau am 9.11.2016 mit Mo Asumang – Presseerklärung Alzenau, 10.11.16

Theaterverein kultBurG und Deutsch-Ausländische Gesellschaft Alzenau
Dem Rassismus etwas entgegensetzen

Rund 110 Zuhörerinnen und Zuhörer waren am Abend des 9. November auf Einladung der beiden Alzenauer Vereine kultBurG und Deutsch-Ausländische Gesellschaft Alzenau in die Stadtbibliothek zur Lesung von Mo Asumang gekommen. Die auch als Moderatorin und Dokumentarfilmerin  bekannte Autorin stellte ihr Buch „Mo und die Arier“ vor, in dem sie ihren persönlichen Kampf gegen den Rassismus beschreibt.

Nach der Begrüßung durch die Leiterin der Stadtbibliothek Christl Huber erinnerte der Vorsitzende der Deutsch-Ausländischen Gesellschaft Christian Schauer daran, dass kultBurG und DAGA schon 2004 am Gedenktag der Reichspogromnacht eine gemeinsame kulturelle Veranstaltung angeboten hatten. Zwei Schüler des Spessart-Gymnasiums stellten  sich als Teilnehmer ihres Ethikkurses vor und beschrieben, wie sich aus dem Unterricht heraus die Idee entwickelt hatte, Frau Asumang als Expertin in Sachen Rassismus nach Alzenau einzuladen. Mit Unterstützung ihrer Kursleiterin Frau Mavroidi hatten sie den Besuch von Frau Asumang  vorbereitet und  freuten sich nun sichtlich darüber, „ihre“ Autorin in der Stadtbibliothek begrüßen zu können. Sie betonten, dass für sie die Erinnerung an die Opfer der Nacht vom 9.11.1938 und die Auseinandersetzung mit dem Rassismus der Gegenwart zusammengehören.

Frau Asumang eröffnete ihre Lesung mit der Frage „Wie geht es Ihnen heute?“ und den Zuhörern war schnell klar, dass sie damit anspielte auf die Wahl von Donald Trump, dessen fremdenfeindliche Äußerungen im Wahlkampf auch in Deutschland auf scharfe Kritik gestoßen waren. Sie erzählte zwar von ihrem Entsetzen über die Nachricht vom Wahlsieg Trumps,  aber gleichzeitig wurde die Grundeinstellung deutlich, die ihre Arbeit prägt: Sie lässt sich nicht vereinnahmen von Ratlosigkeit und Angst, sondern will dem, was sie bedroht, „etwas entgegensetzen“. So deutete sie auch ihre Lesung am Tag des Wahlsiegs von Trump als Zeichen dafür, dass mit ihr zusammen viele Menschen gegen Fremdenfeindlichkeit und Hass anzukämpfen bereit sind. Dass Angst einen Menschen kleinmacht und ihm jeden Handlungsspielraum nimmt, zeigte Frau Asumang sehr anschaulich anhand eines Auszugs aus dem ersten Kapitel ihres Buches. Hier beschreibt sie den Moment, als sie zum ersten Mal die Liedzeile einer Neonaziband mit einer an sie persönlich gerichteten Morddrohung hört. Der erfahrenen Synchronsprecherin gelang es durch ihren fesselnden Vortrag dem Publikum die zerstörerische Wirkung dieser Hassbotschaft eindrucksvoll zu vermitteln. Erst als sie beschließt, den Verursachern dieser sie lähmenden Angst, den rassistischen Hasspredigern und Neonazis, persönlich gegenüberzutreten, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen und das Gespräch mit ihnen zu suchen, findet sie wieder zu sich selbst. Wenn Frau Asumang liest, wie sie sich einem wegen rassistischer Gewalttaten inhaftierten Neonazi nähert und der ihr aus Scham nicht in die Augen sehen kann, wenn sie erzählt, wie Neonazis ihr nicht erklären können, warum sie sie als Afrodeutsche eigentlich hassen müssen, dann hat das durchaus  seine komische Seiten und wirkt recht harmlos. Gerade diese Begegnungen bezeichnet Mo Asumang aber als ihre „kleinen Missionen“: Wenn sie das Gespräch mit Rassisten sucht, hofft sie darauf, Änderungen in deren Wahrnehmung und Einstellung anzustoßen. Die Beschreibung von gefährlichen Situationen zum Beispiel bei Neonaziaufmärschen oder bei der Begegnung mit dem Ku Klux Klan machen aber auch klar, dass es Grenzen der „Methode Asumang“ gibt. Im Gespräch mit ihren Zuhörern betonte die Autorin, dass der Kampf gegen gewaltbereite Rechtsextreme von der Polizei und der Justiz geführt werden müsse, dass die Stärkung von  demokratischen Strukturen den nachhaltigsten Schutz vor Fremdenhass und Gewalt biete. Gleichzeitig bestand  sie darauf, dass der Einzelne die Verantwortung aber nicht auf die Politik oder die Gesellschaft abwälzen könne, sondern dass sich jeder aus der angstvollen Erstarrung lösen und sich dem alltäglichen Rassismus  entgegenstellen könne, indem er das persönliche Gespräch suche. Das Publikum zeigte sich beeindruckt vom Mut und dem überzeugenden Engagement der Autorin und bedachte ihre Lesung mit herzlichem Applaus.  Zum Abschluss der Veranstaltung dankte  der Vorsitzende des Theatervereins kultBurG Roland Kilchenstein  Frau Asumang für ihr Kommen  und überreichte ein Andenken an ihren Abend in der Stadtbliothek Alzenau.

(Gertrud Englert-Schauer im Auftrag von kultBurG und DAGA)

 

Die kultBurGteens präsentieren: ASDSWK – Alzenau sucht den SuperWeihnachtsKnüller

Eine Weihnachtsgeschichte von Marianne Hofmann

Beim Casting für das SuperWeihnachtslied erweisen sich die einzelnen Bewerber leider als Flop. Doch dann stellt sich heraus, dass sie alle zusammen zum SuperKnaller werden können! Da kann auch der “Chef” der Jury nicht mehr meckern (der ist nicht etwa Petrus oder der Liebe Gott, sondern… ???).

Wenn ihr als Publikum die Jury durch euren Applaus beeinflussen wollt und auf einige schräge Kandidaten und Überraschungen Lust habt, seid ihr bei uns herzlich willkommen! 

Dauer: ca. 30 min

Familienstück – Eintritt frei!

Samstag, 26. November 2016
Beginn: 13.30 Uhr und 14.30 Uhr

Sonntag, 27. November 2016
Beginn: 14.00 Uhr

Ort: In den Räumen der kultBurG in der Hanauerstr. 92

Lesung mit Mo Asumang

Allein unter Rassisten und Neonazis

Wie fühlt sich Fremdenhass auf der eigenen Haut an?

Die afrodeutsche TV-Moderatorin Mo Asumang wagt es: sie sucht die offene Konfrontation mit rechten Hasspredigern – bei Neonazis und einem rechten Star-Anwalt, unter braunen Esoterikern, auf einer Neonazi-Dating-Plattform, ja sogar bei Anhängern des Ku-Klux-Klan in den USA. Sie begegnet Menschen, die sie hassen – und entlarvt sie dadurch.

Lesung und Gespräch
9. November 2016
Beginn: 20 Uhr / Einlass: 19.30 Uhr
Eintritt: 8 Euro / ermäßigt mit Nachweis 4 Euro (Schüler, Studenten, Rentner, Schwerbehinderte, Arbeitslose, Asylbewerber)

Karten gibt es zu den Öffnungszeiten in der Stadtbibliothek Alzenau

 

Jahreshauptversammlung 2016

Am Dienstag, den 8. November 2016, um 19.30 Uhr findet in den KultBurG Räumen , Hanauer Str. 92 in Alzenau unsere Jahreshauptversammlung statt.

Tagesordnung:
1.    Begrüßung durch den Vorstand
2.    Genehmigung der Tagesordnung
3.    Bericht des 1. Vorstands
4.    Kassenbericht und Kassenprüfung
5.    Entlastung des Vorstands
6.    Neuwahl des Vorstands
7.    Theaterprojekte 2016/2017
8.    Sonstiges

Anträge weiterer Tagesordnungspunkte bitte bis zum 25.10.2016 beim Vorstand einreichen.

kultBurG in Bayreuth

Der Alzenauer Theaterverein kultBurG hat am 1. August  ein Gastspiel auf der Landesgartenschau in Bayreuth gegeben. Auf Einladung hat der Verein auf der Heckenbühne im Gartenkabinett sechs Szenen aus seinem Stück »Gretchen 89 ff.«, einer Komödie von Lutz Hübner, gespielt. Der Kontakt war auf der letztjährigen Gartenschau in Alzenau zustande gekommen, auf der sich die Stadt Bayreuth präsentiert hatte. Da ein Schwerpunkt der Veranstaltungen der Bayreuther Schau im Bereich Theater liegt, wurde die Kultburg gebeten, dort als ein Vertreter der letztjährigen Gartenschaustadt aufzutreten.

Da die Aufführungsdauer auf eine Stunde beschränkt war, wurde das Stück »Gretchen 89 ff.« gewählt. Es beschreibt in zehn Szenen unterschiedliche Proben zu der Gretchenszene aus Faust. Die Aufführung lockte an die 100 Zuschauer an, die begeistert und mit viel Applaus reagierten.

 

Regisseur und Schauspielerin

Was passiert, wenn diese beiden zusammen treffen zeigt der Theaterverein KultBurG aus Alzenau in sechs lustigen Szenen in “Gretchen 89 ff”. Geprobt wird die Kästchenszene aus Goethe’s Faust.

Anfängerin und Diva, Tourneepferd und Haudegen treffen aufeinander. Und auch der Requisiteur und der Hospitant reden ein Wörtchen mit. Zu sehen am Montag, 1. August um 15 Uhr auf der Hopfenbühne im Gartenschaugelände in Bayreuth.

 

 

Szenen einer Ehe – MainEcho vom 12.03.2016

Theater: Kultburg-Stück “Alte Liebe” geht auf Tuchfühlung mit einem sich liebenden und nervenden Paar.
Alzenau Samstag, 12.03.2016
Glänzende Premiere konnte am Donnerstagabend im voll besetzten Zimmertheater des Alzenauer Vereins kultBurG die neueste Inszenierung »Alte Liebe« feiern.
Das Zwei-Personen-Stück mit Barbara Vogel-Hohm und Klaus Kolb (Regie: Inge Mayer) basiert auf dem 2009 veröffentlichten Roman von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder und wurde in einer Theaterfassung von Markus Steinwender gezeigt.
 

Höhen und Tiefen

Der intime Rahmen des vereinseigenen Theaters ist wie geschaffen für das Stück, das Höhen und Tiefen eines seit 35 Jahren verheirateten Ehepaares zeigt. Fast auf Tuchfühlung mit der ersten Reihe agieren Barbara Vogel-Hohm und Klaus Kolb ganz großartig. Neben der Bewältigung einer Riesenmenge Text schaffen es die beiden, das Publikum ohne Schamgefühl an ihren privatesten Gefühlen teilhaben zu lassen.
Die Bibliotheksangestellte Lore und der seit einem Jahr in Rente befindliche Harry sind so unterschiedlich wie ihre Kleidung. Gartenliebhaber Harry trägt eine lässig-bequeme Hose mit Hosenträgern, Gummischuhe und einen Strohhut. Lore steckt dagegen in einer korrekten Stoffhose in Schwarz mit Bluse und ordentlichen Schnürschuhen.

»Früher war mehr Freude«
Dabei scheint Harry eindeutig der zufriedenere der beiden zu sein, wenn ihn nicht gerade seine Ehefrau mit Provokationen und Zickereien nervt. »Du liest nicht, du interessierst dich nicht, du verblödest!«, wirft sie ihm in einem ihrer Streit-Momente vor, nach denen sich Harry gerne mit einer Bierflasche in seinen geliebten Garten verzieht. Lore geht sich mit ihrem Perfektionismus und ihrem Zwang, Harry zu »erziehen«, oft selbst auf die Nerven.

»Ich möchte ein anderes Leben!«, wünscht sie sich trotzig und fragt sich, ob ihr Gemütszustand »die berühmte blöde Sinnkrise« ist oder einfach das Alter mit all seinen Verlusten von »Haaren, Zähnen, Schönheit, Leidenschaft, Libido und Freunden«. »Früher war einfach mehr Freude!«, ist sich Lore sicher.
Regisseurin Inge Mayer hat ihre Darsteller darauf eingeschworen, das sich liebende und manchmal nervende Paar vollkommen überzeugend darzustellen. Eventuelle – natürlich rein zufällige – Parallelen zu Ehen im Familien- oder im Freundes-Umfeld konnten sicher alle Zuschauer schmunzelnd erkennen.

Über die trocken-humorigen Antworten von Harry konnte zwar nicht Lore, aber zum Glück das Publikum lachen. Die inklusive Pause zweistündige Aufführung punktet durch Authentizität und starke Dialoge und Monologe. Dabei fesselt die Beziehung zweier Menschen, die sich nach 35 Jahren unsagbar vertraut sind, sich dadurch aber auch unsagbar verletzen können, ungemein.

Alle fünf weiteren Vorstellungen sind ausverkauft. Über eine Wiederaufnahme im Spätherbst wird nachgedacht.

kultBurG OPEN – Volpone, eine Gaunerkomödie

Volpone mit den ErbschleichernkultBurG OPEN präsentiert 2016 das Theaterstück “Volpone” von Ben Jonson in der Version von Stefan Zweig und wünscht Euch beim Zuschauen ebensoviel Spaß, wir wir schon bei den Proben haben.

Stefan Zweig war von der Komödie von Ben Johnson, einem Zeitgenossen von William Shakespeare, so begeistert, dass er sie auf eine Reise  bearbeiten wollte. Doch dann hatte er den Originaltext  vergessen – und so entstand eine sehr freie Nacherzählung, die eine der besten Komödien aus deutscher Feder ist.

Aufführungstermine sind: 14.5.,20.5.,21.5., 26.5., 27.5., 28.5. jeweils um 19:30 Uhr im oberen Burghof, nur am 22.5. um 18 Uhr,
Vorverkauf € 15,-  Abendkasse € 17,-
ermäßigt € 10,- und 12,-

Karten gibt es beim Verkehrsamt der Stadt Alzenau (Telefon: 06023 / 502-112, Fax: 06023 / 502-188, email: verkehrsamt@alzenau.de) oder auch per Email bei inge-alzenau@t-online.de

zur Handlung und Besetzung