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Handlung:

McNamarra, Leiter der Coca-Cola Filiale im West-Berlin der 60er Jahre, hat zur Zeit nur einen Gedanken: Vertriebschef von West-Europa zu werden. Doch dann erreicht McNamarra ein Anruf aus Atlanta: Sein Chef Haseltine schickt seine Tochter Scarlett nach Berlin, wo diese eine Auszeit von ihren Männeraffären nehmen soll. Und McNamarra muss widerwillig auf sie aufpassen. Das erweist sich als schwieriger als angenommen. Scarlett heiratet heimlich einen Kommunisten aus Ostberlin namens Otto Piffl, und das, wo doch der konservative Papa Haseltine alles hasst, was “rot” ist. Mit einer Intrige hat McNamarra das junge Glück schon fast wieder ruiniert, als ihn völlig neue Umstände zwingen, Otto Piffl doch wieder zu Scartlett zurück zu bringen und aus ihm innerhalb weniger Stunden einen glaubhaften Kapitalisten und guten Schwiegersohn für Haseltine zu zaubern.

 

Besetzung:

McNamarra: Klaus Kolb
Schlemmer: Matthias Wissel
Ingeborg: Anja Munder
Scarlett: Anna IaquintA
Otto Piffl: Jens Schneider
Phyllis McNamarra: Maria Fleschhut
Tommy McNamarra: Michael Jandt
Cindy McNamarra: Alisa Bieber, Katharina Fleschhut
Fritz: Heiko Bozem
Peripetschikov: Christian Pohl
Roludenko: Marianne Hofmann
Mischkin: Egon Pichl
Haseltine, Graf von Droste-Schattenburg: Robert Schön
Melanie Haseltine; Bertha: Maria Schiller
Stewardess, Lehrling, Kellner, Blumenfrau: Fredericke Thomalla
Pilot Pierre, Herren-Dreschler: Florian Zimmer
Copilot, Vopo: Matthias Woltering
Bordmechnaniker, Vopo, Karlson: Lukas Kilchenstein
Vopo, Lehrling, Kellner, Blumenfrau: Regina Kilchenstein
Dr. Bauer, Hilton-Frau: Gabi Wittemann
Friseuse: Carmen Reichenbach
Maniküre, Malerin: Sandra Alig
Anwältin Seiblitz: Britta Olbrich
Schuhverkäuferin: Vroni Hanakam
Schneider Reinhardt: Jürgen Helbig
Juwelierin, Kofferfrau: Tanja Huber
Kellner, Reporter, Untermeier: Josef Pömmerl
Chor: Sandra Alig, Gerhild Berlein, Heiko Bozem, Evi Dusch, Marion Emmert, Vroni Hanakam, Stefanie hein, Jürgen Helbig, Hildegard Höfler, Marlene Kilchenstein, Regina Kilchenstein, Uschi Metz, Brigitte Müller, Britta Olbrich, Gerlinde Pfetzing, Klemens Popiku, Carmen Rechenbach, Anneliese Sauer, Angela Setiz, Freddy Thomalla, Paul Tomytsch, Carola Ullrich, Gabi Wittemann
Chorleiter: Jürgen Wahl
Kostüme: Barbara Vogel-Hohm
Maske: Claudia Neumann, Emilia Neumann, Klara Jebe, Laura Steinl
Bühnenbild/Spezialeffekte/Lichttechnik: Jakob Flörchinger
Tontechnik: Andreas Müller
Regie: Josef Pömmerl
Regieassistenz: Emilia Neumann

     

Autor:

Franz, eigentlich Ferencz Molnár war in seiner Heimat Ugarn immer verkannt. Sein Schicksal war, dass er nur im Ausland Anerkennung fand. Am 12. Januar 1878 wurde er in Budapest als Sohn eines Militärarztes geboren. Er studierte auf Wunsch des Vaters in Budapest und Genf Jura, arbeitete jedoch später als Journalist, Romancier und Bühnenautor.

Zu internationalem Ansehen gelang er erstmals 1907 durch sein Stück “Der Teufel”. Sein berühmtestes Werk “Liliom” fiel bei der Uraufführung am 7.Dezember 1909 in Budaspest gnadenlos durch. Erst mit der Aufführung der deutschen Bearbeitung durch Alfred Polgar 1912 in Wien trat das Stück seinen Siegeszug an. Es wurde 1934 von Fritz Lang verfilmt und war 1945 Vorlage für das Broadway-Musical “Carousel” von Rodgers und Hammerstein.

1937 musste Molnár wie viele andere bekannte Schriftsteller und Autoren vor den Nationalsozialisten flüchten und ging nach New York. Hier hielt er sich vor allem mit dem Schreiben von Filmdrehbüchern über Wasser, wobei er unter anderem mit Fritz Lang und Billy Wilder, ebenfalls zwei deutschen Emigranten, zusammenarbeitete. Am 1. April 1952 starb Franz Molnár in New York.

Molnár schrieb insgesamt 32 Stücke, darunter “Der Leibgardist” (1910), “Das Märchen im Schloss” (1912), “Der Schwan” (1920), “Spiel im Schloss” (1926) und “Olympia”(1928). Sein Stück “Eins, zwei drei” entstand 1926. Es handelte von der Liebe eines Bankierstochter zu einem Taxifahrer. Filialleiter Norrison verhilft der Liebe zu ihrem Recht, indem er den Taxifahrer zu einem vorzeigbaren Schwiegersohn ausstaffiert. Doch am Ende sieht der junge Mann ein, dass er nicht für das Leben als Bankier geschaffen ist, und zieht wieder seine Chauffeursmantel an. Das Besondere an diesem Stück ist, dass die Handlung ebenso wie das Stück genau eine Stunde dauert, die Bühnenzeit also gleich der Realzeit ist. 1961 verfilmte Billy Wilder “Eins, zwei, drei” mit James Cagney, Liselotte Pulver, Horst Buchholz und Hanns Lothar in den Hauptrollen, wobei er die Geschichte in das geteilte Berlin verlegt. An den Kinokassen fiel der Film aber durch. Gerade war die Mauer errichtet worden, die ganze Welt fürchtete, dass der kalte Krieg in der Kubakrise heiß werden könnte, und so wollte niemand eine Komödie über den Ost-West-Konflikt sehen. Erst Mitte der 80er Jahre wurde der Film von Studenten und Programmkinos wieder entdeckt und erlebte eine Renaissance. Heute gilt er als einer der Klassiker der Hollywood-Komödie.